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Fallbeispiel Cannabis / Drogen
„Ich war an einem sonnigen Tag mit meinen Kumpels am Badesee in Waldhausen. Wird wollten Spaß haben und abschalten. Wir waren entspannt und fröhlich. Irgendwann entschied sich mein Freund einen Joint zu bauen. Bisher habe ich noch nie mitgeraucht. Doch an dem Tag hat einfach alles gepasst und ich dachte, dass es ja eh bis zur Heimfahrt schon alles abgebaut ist.
Als es dann langsam dunkel wurde, wollten wir zur Tankstelle fahren, um ein paar Snacks zu besorgen. Die Musik war laut und wir hatten alle eine super Laune. Plötzlich wurde ich von der Polizei angehalten. Sie rochen, den Cannabisgeruch und fanden die letzten Krümmel. Daher musste ich einen Drogentest machen und im Anschluss wurde mir mein Führerschein entzogen.“
Sabine
Was ist geschehen?
Sabine hatte mitgeraucht und nicht gewusst, dass der Abbau von THC im Blut ca. 3 Tage braucht. In dieser Zeit darf Sabine nicht Auto fahren. Der Abbau von THC ist individuell. Die Konzentration kann auch nach ca. 24 Stunden noch so hoch sein, wie unmittelbar nach dem Konsum.
Ablauf der MPU-Vorbereitung
Im Fall von Sabine forderte die Straßenverkehrsbehörde eine Abstinenz von 6 Monaten und eine Aufarbeitung des Konsums.
Zum Bestehen der MPU ist die Aufarbeitung auf drei Ebenen notwendig:
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Person: Psychische Faktoren, die zum Konsum oder längerem Konsum führten
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Umfeld: Soziale Faktoren, die den Konsum gefördert haben: z.B. Freunde sagen: “Rauch doch mit!” oder das Gefühl, dazu zu gehören, wenn man mitraucht.
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Wirkung der Droge: Der Konsum von Drogen kann Gefühle auslösen oder Effekte zeigen, die zum wiederholten Konsum verleiten.
Hinzu kommt eine Aufarbeitung der unter Drogeneinfluss stattgefundenen Fahrt. Ebenso ein glaubhafter Plan, wie Sabine in Zukunft mit dem Konsum und Fahren umgehen wird. Bei allen Wirkstoffen außer THC ist davon auszugehen, dass eine dauerhafte Abstinenz nachgewiesen werden muss.
Je nach Fall kann die Vorbereitung ca. 6-8 Termine umfassen. In Ausnahmefällen auch länger.
Abstinenznachweise
Sabine musste eine Abstinenz von 6 Monate nachweisen.
Je nach Fall ist ein Nachweis über 12 bis 15 Monaten Abstinenz zu erbringen. Ist THC der Grund reicht nach neuen Regelungen, je nach Fall, schon eine Abstinenz von 6 Monaten. Die Drogenscreenings müssen bei zertifizierten und für die MPU zugelassenen Laboren durchgeführt werden. Dazu empfiehlt es sich, einen Abstinenzvertrag mit einem passenden Labor abzuschließen.
Interessantes Hintergrundinfos zur MPU-Vorbereitung
Serviceportal für Kraftfahrtwesen: MPU Rems-Murr-Kreis (für weitere Informationen zum Ablauf und Hintergrundwissen).
Bundesanstalt für Straßenwesen: Wie viele müssen zur MPU und welche Themen stehen im Vordergrund?
Inside Digital: Drakonische Strafe für Autofahrer: Führerschein weg und heftiges Bußgeld, wenn du das machst.